Nordwest Zeitung

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Was hier passiert, ist ungewöhnlich“ 08.08.09  
ENERGIE Biogasaufbereitungsanlage geht in Kürze ans Netz – EWE lobt Urban

 


Unter Hochdruck arbeitet die EWE an der Fertigstellung der Anlage auf dem Gelände von Helmut Urban in Wüsting. 


WüSTING - Anfang September geht die größte Biogasaufbereitungsanlage im Nordwesten auf dem Gelände des Wüstinger Unternehmers und Landwirts Helmut Urban ans Netz. Bereits während der diesjährigen Agrar- und Freizeitmesse „Landtage Nord“ vom 21. bis 24. August können interessierte Besucher die Biogasaufbereitungs- und Einspeiseanlage besichtigen.

Vor gut zwei Jahren setzte Urban seine Idee um, eine Gaseinspeiseanlage an die seit 2005 bestehende Biogasanlage anzuschließen. Nach dem ersten Gespräch im März 2007 folgten Verhandlungen, die Unterschrift des Biogasliefervertrages im Juni 2008, die Baugenehmigung im Juni 2009 und der Beginn der Baumaßnahme durch die EWE am 1. Juli 2009. Unter Hochdruck arbeiten zurzeit Mitarbeiter der EWE an der Fertigstellung, während das Team von Helmut Urban die letzten Arbeiten auf dem Gelände verrichtet.

„Hier passiert einiges, was ungewöhnlich ist“, sagt der stellvertretende Leiter der EWE-Abteilung Energie- und Umwelttechnik, Dr. Manfred Werner. Was Helmut Urban in Eigenregie geleistet hat, bezeichnet Werner als „bemerkenswert und technologisch anspruchsvoll.“ Die EWE sieht sich bei der Biogasaufbereitung als Partner der Landwirtschaft. Gaseinspeisung sei Wirtschaften mit der Natur: Denn die Biogasanlage wird mit nachwachsenden Rohstoffen wie Mais und Gras sowie Mist und Gülle gefüttert.

Das bei der Vergärung entstehende Biogas wird in Blockheizkraftwerken (BHKW) verstromt und der Strom direkt ins öffentliche Netz eingespeist. Ebenfalls versorgt die Anlage das Messegelände komplett mit Strom – ausschließlich aus regenerativen Energieträgern. Die Abwärme der BHKW wird als Prozesswärme aber auch für das Beheizen von öffentlichen Gebäuden (Feuerwehr sowie Kindergarten/Bücherei/Jugendzentrum) in Wüsting genutzt.

Mit der Biogasaufbereitungsanlage wird ein neuer Weg beschritten: Das Biogas wird in Erdgasqualität aufgearbeitet und in das öffentliche Netz eingespeist. „Damit schöpfen wir das Energiepotenzial unserer Biogasanlage zu 100 Prozent aus“, freut sich Helmut Urban. Das Gas wird über die nahe gelegene Hauptgasleitung, die in einer Entfernung von nur 700 Metern nördlich der Holler Landstraße verläuft, zu den Kavernen des EWE-Erdgasspeichers in Huntorf transportiert. Insgesamt investiert die EWE in Wüsting 3,6 Millionen Euro.

Die Besucher der Landtage Nord finden die Biogasaufbereitungs- und Einspeiseanlage am Nordeingang des Messegeländes. An allen vier Messetagen werden täglich geführte Besichtigungen angeboten. Dabei wird die Funktionsweise der Anlage durch einen Fachmann anschaulich erklärt. Vom 21. bis zum 24. August wird die 6. „Erlebwas-Messe“ von 9 bis 18 Uhr geöffnet sein.
Urban, Fütterungstechnik speziell für Kälber
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